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Kind + Jugend fragt nach…: Wie gelingt ein erfolgreicher erster Schritt in die Branche?

16.12.2019

bada&bou Spielgefährten auf der Kind + Jugend Start-up Area

bada&bou möchte Kinder und Eltern gleichermaßen erfreuen - © Olivia Herms

Die Baby- und Kleinkindausstattungsbranche darf sich weiter über den anhaltenden Babyboom freuen. In diesem günstigen Klima entstehen immer mehr Start-Ups, die frischen Wind bringen. Die Kind + Jugend spiegelt diese Entwicklung mit ihrer Start Up Area wider. Wir haben mit der Start-Up-Unternehmerin Olivia Herms von bada&bou über ihre Erfahrungen auf der Messe in diesem Jahr gesprochen.

Mit Ihren Spiel- und Sitzmöbeln möchten Sie die ganze Familie erfreuen. Was hat Sie dazu inspiriert und welche Werte sind Ihnen besonders wichtig?

Ich bin Industriedesignerin und habe lange für die Stars der Möbelbranche gearbeitet. Als ich selbst Mutter wurde, ging ich auf die Suche nach schönem und langlebigem Spielzeug für meine Kinder und bemerkte schnell, dass Spielzeug sich häufig nur für einen sehr begrenzten Zeitraum bewährt. Zusätzlich ist man als Eltern oft auch froh, das Kinderzimmer wieder zu „entmisten“.
Ich wollte verstehen, wie wir als Eltern unseren Kindern von klein auf einen achtsamen und nachhaltigen Blick auf die Dinge geben können, die uns umgeben. Etwas zu finden, das meine Vorstellungen von Ästhetik, Qualität und Nachhaltigkeit erfüllte, erwies sich als schwierig. Und so beschloss ich als erfahrene Designerin, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.Mit „ba“, „da“ und „bou“ ging es mir darum, Objekte zu schaffen, die man lange nutzt und somit auch liebgewinnt und wertschätzt. Zusätzlich wollte ich Objekte schaffen, die man als Eltern so ansprechend findet, dass man sie auch ein wenig für sich kauft und gerne ins Wohnzimmer stellt.
Die Spielgefährten werden aus hochwertigen Materialien in einer kleinen Manufaktur in der Nähe von Padova (Italien) hergestellt, wo ich ein Netzwerk aus hochqualifizierten Kleinbetrieben aufgebaut habe, die jedes Tier mit Liebe zum Detail herstellen.

Seit wann existiert Ihr Unternehmen und wie liefen die ersten Schritte bei der Gründung ab?

bada&bou habe ich im November 2018 gegründet, auch wenn ich die Idee mit ersten Entwürfen und Mock-ups schon vor mehreren Jahren angegangen bin, als meine erste Tochter zu laufen begann. Es war ein langer Prozess, bis ich mich dazu entschloss, all meine Zeit, Energie und finanziellen Ressourcen in dieses Projekt zu stecken. Seitdem habe ich die Produktentwicklung mit meinen Herstellern vorangetrieben, Marke und Designs geschützt, Prototypen herstellen lassen, in Werkzeuge investiert und alles unternommen, um im September 2019 meinen offiziellen Launch auf der Kind + Jugend Start-Up Area zu machen. Der ganze Markenaufbau spielt natürlich auch eine große Rolle und es sind tatsächlich sehr viele Themen, die man als „one woman show“ gleichzeitig angehen muss.

bada&bou Spielgefährten werden in Italien hergestellt

Die Spielgefährten werden in einer kleinen Manufaktur in der Nähe von Padova hergestellt - © Olivia Herms

Wie bewerten Sie das „Gründerklima“ in der Branche? Gestalten sich die ersten Schritte in den Markt eher schwierig oder erhält man wertvolle Unterstützung?

Das Gründerklima finde ich sehr inspirierend. Wenn man sich dafür interessiert, gibt es viele Initiativen, Workshops und Veranstaltungen, bei denen man sich gut austauschen und auch gegenseitig bereichern und unterstützen kann. Die Gründerszene ist generell auch offen und vielseitig und somit sieht man sich meistens eher als Verbündete und nicht als Konkurrenten.

Die Kind + Jugend fördert den Nachwuchs schon seit Jahren mit dem Kids Design Award, in diesem Jahr gab es auch erstmals eine Start Up Area. Welche Erfahrungen haben Sie bei Ihrer Teilnahme gemacht?

Es war eine tolle Chance! Die Marken, die sich auf dieser Fläche präsentieren durften, waren eine bunte Mischung aus verschiedenen Ländern und Bereichen. Bei allen Start-Ups – unabhängig vom Produkt selbst - stehen tatsächlich in der Anfangsphase ähnliche Themen an. Somit kann man sich gut austauschen und unterstützen. Nach der Messe kann man noch ausgehen und freut sich schon darauf, sich eventuell bei der nächsten Messe wieder zu begegnen. Mit einigen bin ich tatsächlich regelmäßig in Kontakt.

Wie ist es nach Ihrer Teilnahme an der Kind + Jugend für Sie weitergegangen? Konnten Sie hilfreiche Kontakte knüpfen?

Bei meinem Launch auf der Messe ging es mir um ein erstes Feedback vom Fachpublikum, da meine Produkte sehr einzigartig sind und mehrere Themen wie Spielzeug und Kindermöbel, aber auch Design und Lifestyle bedienen. Die Resonanz war großartig und ich habe eine Menge Kontakte geknüpft, die mir auch für den Start des Vertriebs sehr hilfreich sein werden. Neben interessierten Händlern haben auch verschiedene Experten ihre Erfahrungen mit mir geteilt und Bereitschaft gezeigt, mich eventuell auch weiterhin im Austausch zu unterstützen. Derzeit bin ich dabei, den Vertrieb aufzubauen. Wenn man schon viele Händler persönlich durch eine Messe getroffen hat, ist es auch einfacher, in Kontakt zu treten und weitere Schritte einzuleiten. Es bleibt somit spannend!

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